Qigong ist ein Sammelbegriff für vielfältige Übungsmethoden, die in China entwickelt wurden und die sich in unterschiedlicher Weise mit der Lebenskraft beschäftigen. Die Tradition der Qigong-Übungen lässt sich bis vor unsere Zeitrechnung zurückverfolgen. Im Rahmen der traditionellen chinesischen Heilkunde stellt Qigong deren aktiven Teil dar, den Weg des Übens, des eigenen Bemühens um Gesunderhaltung und Heilung.
Das Wort Qigong setzt sich zusammen aus „Qi“, das hier als „Lebenskraft“ interpretiert werden kann, und „gong“, das „ausdauerndes Üben“ und auch „Übungsfertigkeit“ heißt. Qigong Yangsheng (Lehrsystem Prof Jiao Guorui) bedeutet: Übungen mit der Lebenskraft zur Pflege des Lebens.
Qigong-Übungen umfassen Körperhaltungen und Bewegungen, Atemübungen und die geistigen Übungen wie Konzentration und Imagination. Mit Qigong-Übungen können körperliche, seelische und geistige Funktionen reguliert und gestärkt werden. Der Anwendungsbereich von Qigong ist breit, er umfasst u. a. Gesundheitsbildung, Gesunderhaltung, Prävention, Therapie chronischer Erkrankungen, Linderung von Beschwerden, Rehabilitation, Schulung der Wahrnehmungs- und Konzentrationsfähigkeit, Bereicherung für künstlerische Tätigkeiten.
Qigong-Übungen lassen sich gemäß den individuellen Bedingungen anpassen und auswählen, und so können sie unabhängig vom Alter und weitgehend unabhängig vom Gesundheitszustand erlernt und geübt werden.